Baumaßnahmen
Bei der Seefelder Mühle handelt es sich um einen Galerieholländer mit Windrose. Viele der alten Balken im Mühlenbauwerk und im gehenden Werk stammen offensichtlich noch aus den Anfängen der Mühle, als der Standort noch Oldenburg hieß.
Die Restaurierungsmaßnahmen, die das Ehepaar Merker in den 1970er Jahren durchführte, hatten im Wesentlichen die Sicherung und Erhaltung des Gesamtbauwerks zum Ziel.
Die im Zeitraum 2001 bis 2004 mit Fachfirmen aufgenommenen Arbeiten führten zur Erneuerung von wesentlichen Teilen der Mühle. So erhielt die Mühle eine neue Kappe (unter Verwendung der alten Flügelwelle und des Kamm- oder Achsrades), neue Flügel und eine neue Galerie. Zwei Hookstiele (Eckstiele) mussten erneuert werden, ein großer Teil der Andreaskreuze wurde erneuert bzw. verstärkt.
Um dem Gebäude mehr Torsionssteifigkeit zu verleihen, wurde ein zusätzlicher Söller (Storchennestboden) eingebaut, die Hookstiele wurden durch ein Untertafelment unterfangen und erhielten ein Obertafelment.
Teile des gehenden Werks wurden erneuert (Bunkler, Kämme und Stöcke, Mahlsteine) sowie das gesamte gehende Werk gründlich überholt. Die Mahlgänge erhielten neue Trichter, Rüttelschuhe und Bütten.
Im Lauf des dann folgenden Betriebs der Mühle wurde jedoch festgestellt, dass zur endgültigen und voll zufriedenstellenden Wiederherstellung der Mühle und ihrer Funktionen noch genügend Restarbeiten für das in der Zwischenzeit ausgebildete Müllerteam zu erledigen waren und noch auf Erledigung warten.
So wurden im Jahr 2008 wegen vorhandener Schwergängigkeit sämtliche 104 Jalousieklappen ausgebaut und mit neuen Lagerzapfen versehen und nach erfolgtem neuen Farbanstrich wieder eingebaut. Anschließend erfolgte auch der Austausch der zu schwach ausgeführten Remklappen.
Im Frühjahr 2015 konnte endlich das Kammrad stabilisiert und mit neuen Kämmen bestückt werden. Auch der Bunkler erhielt neue Kämme, die beim Einbau fachgerecht ausgezirkelt wurden.
Der zu Demonstrationszwecken betriebene Schrotmahlgang erhielt ein neues Korbrad und es wurde eine Einrückvorrichtung montiert. Außerdem wurden auf der Galerie neue Dielen verlegt.