Wie die Mühle zum Fuchs kam
„Warum sitzt da oben eigentlich ein Fuchs auf dem Balken?“
Der Fuchs auf dem Fangstock entspringt einem alten Aberglauben: Er soll symbolisch das Feuer/Unheil aus der Mühle tragen und die Mühle gewissermaßen vor Brand schützen. Und ganz so abergläubisch ist es dann eigentlich auch gar nicht. Denn die Mühlen können während des Betriebes in der Tat Feuer fangen. Die „Schnell-Leser*innen“-Erklärung lautet so: Durch das Reiben der Bremsen (Holz auf Holz) kann in der Mühlenkappe schnell Feuer entstehen. Die „technisch-interessierte-Leser*innen“-Erklärung ist diese: Folgende Situationen konnten früher im laufenden Betrieb die Gefahr eines Brandes in einer Windmühle erhöhen: Wenn z. B. bei vollem Segel die kleine dunkle Wolke am Horizont unterschätzt wurde und der aufkommende Sturm sich mit heftigen Böen in die Flügel warf, dann mussten die Segel sofort verkleinert werden und es musste u. U. im Rahmen eines langen Bremsvorgangs unter Volllast gebremst werden. Viel Fingerspitzengefühl war hier gefragt, denn sowohl durch zu langes als auch zu schnelles Bremsen konnte die hölzerne Backenbremse heiß laufen und anfangen zu brennen. … und damit das Ganze erst gar nicht passieren kann, gibt es den Fuchs auf dem Fangstock. Er soll symbolisch das Feuer aus der Mühle heraustragen! Aber vielleicht soll der Fuchs auch die körnerfressenden Mäuse jagen und sie aus der Mühle hinaustragen? Wer weiß! 😉 |
Kleiner Mühlenführer
Mit dem kleinen Mühlenführer könnt ihr über die Geschichte bis hin zur Funktionsweise allerhand über die Seefelder Mühle erfahren.
Wusstet ihr zum Beispiel, dass es früher vier Flügelstellungen gab, die besondere Ereignisse im Dorf und an der Mühle dargestellt haben?
Neugierig geworden?
Dann schaut einfach mal in unseren kleinen Mühlenführer.